Ratgeber - Energiesparende Leuchtmittel
Für die richtige Stimmung im Zimmer, Gebäude oder Verkaufsraum kommt es nicht allein auf die Lampe und die Montageart an. Auch die Art des Leuchtmittels bestimmt, ob eine eher gemütliche oder effektive Atmosphäre herrscht. Achte drauf daher auf die Wahl des Leuchtmittels. Die Alternativen zur Glühlampe wie Energiesparlampen oder LED Lampen arbeiten effizienter und bieten inzwischen ebenso hervorragendes Licht. So verbraucht die LED im Vergleich zur Glühlampe rund 80 Prozent weniger Energie für den gleichen Lichtstrom. Doch das Beste: In dieser Zukunftstechnologie steckt noch weit mehr Potenzial.
Anleitung
1. Achtung Strom!
Bei allen Arbeiten an elektrischen Betriebsmitteln ist Sicherheit oberstes Gebot. Die Berührung nur einer stromführenden Leitungsader kann genügen, um einen lebensbedrohlichen Stromschlag zu bekommen! Ziehst du unbedingt einen Fachmann hinzu und beauftragen eine konzessionierte Elektrikofachperson mit den Arbeiten. Um Unfälle mit Strom zu vermeiden, beachte unbedingt folgende Sicherheitsregeln:
- Freischalten: Bevor du startest, stellst du unbedingt sicher, dass der Ausgangsstromkreis spannungsfrei ist (entsprechenden Stromkreis abschalten oder Hauptschalter betätigen).
- Gegen Wiedereinschalten sichern: Sorgst du dafür, dass keine Drittperson versehentlich den Strom wieder einschaltet! Klebe du hierfür die ausgeschalteten Sicherungen mit Isolierband ab, damit ein irrtümliches Wiedereinschalten verhindert wird!
- Spannungsfreiheit feststellen: Überprüfe den Stromkreis zusätzlich mit einem zuverlässigen zweipoligen Messgerät (zum Beispiel das PROFI DEPOT DIGITAL Multimeter MM 2500). Einpolige Spannungsprüfer, wie Phasenprüfer (Schraubenzieher-Form), sind nicht zuverlässig.
2. Halogenlampe
Halogenlampen ähneln in ihrem Lichtspektrum den Glühlampen, haben jedoch eine etwas bessere Energieausbeute und erreichen mit 2‘000 Stunden mittlerer Lebensdauer die doppelte Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen. Allerdings erzeugen Halogenleuchtmittel mehr Hitze als Licht und sparen nur rund 30 Prozent Energie. Aber auch die Zeit der Halogenlampe ist bald vorbei, denn ab 2018 sind nur noch solche Lampen in Europa zugelassen, die mindestens die Klasse B bei der Energieeffizienz erreichen. Dieses Verbot betrifft praktisch alle Halogenlampen in der klassischen Birnenform, da diese nur die Energieeffizienzklasse D erreichen. Zum Vergleich: LED-Leuchtmittel beherrschen die obersten Effizienzklassen A, A+ und A++.
Beachte: Für Spotlampen (G9- und R7s-Sockel; Energieeffizienzklasse C), wie sie bei Deckenstrahlern oder Schreibtischlampen genutzt werden, gibt es keine Frist und der Verkauf wird nicht verboten.
3. Leuchtstoffröhre/Leuchtstofflampe
Bei der klassischen Neonröhre finden bei niedrigem Druck Gasentladungen statt, die ultraviolettes Licht erzeugen. Im inneren sind die Röhren mit fluoreszierendem Leuchtstoff beschichtet, der das UV-Licht als sichtbares Licht abstrahlt. Die Effizienz der Leuchtstofflampe ist 5x- bis 8x, die Lebensdauer 10x- bis 20x höher als bei Glühlampen. Das Licht strahlt gleichmässig ab und ist in vielen Farben erhältlich. Allerdings sind die Lampen recht sperrig, die volle Helligkeit wird nicht sofort erreicht und die Lampe ist empfindlich gegen häufiges Schalten (Brummen, Pfeifen oder Flackern können auftreten).
Wissenswertes über LEDs (Video)
LEDs sind langlebig, effizient und sparsam und der Wechsel ist einfach. Um auf die Helligkeit einer 60 Watt Glühbirne zu kommen, benötigt eine LED 10 Watt. Betrachtet man die Haltbarkeit der verschiedenen Leuchtmittel, wird schnell deutlich, wie sparsam eine LED ist: Bei identischem Gebrauch hat eine LED eine durchschnittliche Lebensdauer von 25 Jahren, eine Glühbirne muss bereits nach einem Jahr ausgetauscht werden.
LEDs sind in verschiedenen Lichtfarben erhältlich. Von kühleren Farbtemperaturen, die sich beispielsweise für den Arbeitsbereich eignen, bis hin zu warmen Farbtemperaturen, welche im Wohnbereich besonders beliebt sind.
LED im Fliesenboden
Mit flexiblen LED-Stripes und -Bändern in verschiedenen Stärken und Lichtfarben wirst du zum Lichtdesigner. Bei dieser Badbeleuchtung werden die LEDs in die Fliesenfugen integriert. Der Strom für die vielen Lichter kommt über einen Trafo, der von einem Fachhandwerker in eine Unterputzdose hinter dem Lichtschalter eingebaut wird.
Bevor du den Fliesenbelag verfugst, legst du die LED-Lichter zwischen die Fliesen. Beachte: Halte dabei die vom Hersteller der LEDs empfohlene Fugenbreite und -tiefe ein.
Durch Erhitzen mit einem Feuerzeug oder der Heissluftpistole wird die Verkabelung gegen seine Umgebung elektrisch isoliert und vor mechanischen Beschädigungen geschützt.
Die Leuchtdioden liegen genau in den Kreuzfugen. Achte beim abschliessenden Verfugen darauf, dass das Glas der LED von Mörtel freibleibt.
Lumen ist das neue Watt
Lumen kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Licht oder Leuchte. Als Einheit des Lichtstroms ist Lumen (lm) ein Mass für die gesamte von einer Lichtquelle ausgesandte sichtbare Strahlung. Als Orientierungswert für die Leuchtkraft einer Lampe galt früher allerdings vor allem die Wattzahl (W), die Masseinheit für die Leistung. Da moderne Energiespar- und LED-Lampen aber weit weniger Leistung aufnehmen müssen als herkömmliche Glühlampen, um eine bestimmte Helligkeit zu erzeugen, verliert die Wattzahl an Aussagekraft. Bei modernen Leuchtmitteln ist es weit sinnvoller, den Lumen-Wert heranzuziehen.
Beachte: Für eine Helligkeit von 730 Lumen benötigte die klassische Glühbirne rund 60 Watt. Ersetzt durch moderne Leuchtmittel ist deutlich weniger Energie nötig – bei der Energiesparlampe nur 12 Watt und bei der LED sogar nur 10 Watt!
Werkzeug und Material
- 12-Volt-Seilsystem / 230-Volt-Seilsystem inkl. Befestigungsmaterial
- Abisolierer
- Akku-Bohrschrauber
- Elektrozange
- Entmantler
- Heissluftpistole oder Feuerzeug
- Kabelmesser
- LED-Fliesenkreuze inkl. Vorschaltgerät und Anschlusskabel
- Elektriker-Schraubenzieher
- Schrumpfschlauch
- Spannungsprüfer
Je nach Montagesituation sind die Befestigungsmöglichkeiten zum Teil eingeschränkt und müssen individuell überprüft werden.