Ratgeber - Urban Gardening
Kreative Gärten auf kleinstem Raum
Das Thema Urban Gardening ist in aller Munde und umfasst die gärtnerische Nutzung von kleinen Lebensräumen in Städten, beispielsweise auf Terrassen und Balkonen, Innenhöfen usw. Kurz gesagt, in allen noch frei stehenden Ecken, in denen etwas Sonnenlicht eindringen kann. Auch eher schattige Plätze sind möglich, je nach gepflanzten Kulturen. Fertige Hochbeete lassen sich je nach Fläche optimal platzieren. Oder man lässt seiner Kreativität freien Lauf und baut sich - auf den vorhandenen Platz - ein Hochbeet oder Pflanzengefäss auf Mass. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Unsere Fachberater in den Fachcentren stehen Ihnen gerne zur Seite bei der Umsetzung Ihres Projekts.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
Ob mit Holzpaletten, Holzkisten, ein altes Gestell oder Möbelstücke welche sonst keine Verwendung mehr finden - aus praktisch allem erdenklichen lassen sich Miniatur-Gartenbeete für das eigene Gemüse, Kräuter und Beeren bauen. Auch aus leeren Behältern, Flaschen, usw. können Gefässe zum ansäen und anziehen umfunktioniert werden. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass keine schädlichen Chemikalien oder sonstige Stoffe im Material vorhanden sind, welche vom Giess- oder Regenwasser ausgespült und ins Grundwasser gelangen könnten.
Wir bieten auch fertige Lösungen
Im BAUHAUS Sortiment finden Sie viele Produkte rund ums Thema urbanes Gärtnern und um bei sich zu Hause selber Kräuter, Gemüse, Beeren und Früchte ansäen oder kultivieren zu können. Dafür empfiehlt sich ein kurzer Blick auf einen Aussaat Kalender.
In Hochbeeten oder Pflanztaschen lassen sich viele verschiedene Nutzpflanzen auf kleinem Raum in Mischkulturen kombinieren und so mit wenig Aufwand gesunde und kräftige Pflanzen bei deren Entwicklung beobachten und als Highlight eigene Gemüse, Kräuter, Beeren und Früchte ernten.
Als Hilfsmittel beim Kombinieren von Gemüsesorten kann die Tabelle der Mischkulturen dienen. Sie zeigt auf, welche Pflanzenarten zusammen harmonieren und sich unterstützen.
Ausgesuchte Hochbeete für Sie
Schritt für Schritt zum befüllten Beet
Wenn das Gefäss oder das Beet aufgestellt und platziert ist, sind die Wahl des richtigen Substrates (Erdmischung) und ein optimaler Aufbau des Untergrundes die nächsten wichtigen Schritte. Ein grösseres Pflanzbeet wird in mehreren Schichten aufgebaut, um den Pflanzen eine optimale Bodenstruktur für einen entsprechenden Wasserhaushalt zu bieten. Falls das Beet direkt auf den Erdboden gestellt wird, wird ein Wühlmausgitter empfohlen.
Hochbeetbefüllung
Als erste oder unterste Schicht lässt sich das Grundfüllungsmaterial oder grober Gehölzschnitt (Äste, Strauchabfälle) verwenden. Alternativ kann auch eine Drainagenschicht aus Blähton erstellt werden. Dies hat den Vorteil, dass gerade in Pflanzgefässen das Gewicht reduziert wird. Für letzteres müsste man dann zwischen dieser und der nächsten Schicht ein dünnes Vlies einbauen. Diese Einbauschicht beträgt 20 – 30 cm.
Die zweite Schicht wird durch etwas gehäckseltem Holz gebildet, ca. 15-20 cm.
Die nächste Schicht bildet verrotteter, eher grober Kompost; 20-30 cm.
Als nächstes empfiehlt sich noch eine kleine Zwischenschicht feineren Kompostes oder Erde, Einbaustärke ca. 10 cm.
Als oberste Schicht wird dann die Erde eingefüllt. Am besten eignet sich Hochbeeterde welche speziell für kleine Lebensräume zusammengesetzt ist. Alternativ kann auch eine Mischung mit normaler Blumenerde und Kompost erstellt werden. Für spezielle Kulturen wie Kräuter empfiehlt es sich, die oberste Schicht mit Kräutererde aufzufüllen, oder auch eine Universalerde mit handelsüblichem Sand vermischen.
Für kleinere Pflanzgefässe, Töpfe oder Schalen eignet sich ein ähnlicher Aufbau, jedoch verringert sich je nach Grösse des Gefässes die Einbaustärke der Schichten.
Nährstoffe für ein gesundes und kräftiges Wachstum
Da der Kompost bereits einiges an wertvollen Nährstoffen beinhaltet, muss nicht gleich gedüngt werden. Da Pflanzengefässe und Hochbeete meist nicht direkt mit dem Erdboden verbunden sind, wird ein regelmässiges, leichtes Nachdüngen empfohlen. Da sich gewisse Nährstoffe durch Regen- oder Giesswasser auswaschen lassen, sollte man eher in kleineren Portionen Dünger verabreichen, damit die Stoffe nicht verloren gehen. Beim Anbau von Nutzpflanzen in Töpfen, Beeten oder Gefässen eignet sich am besten organischer Dünger, welcher sich langsamer abbaut als mineralischer Dünger. Auch die Ausbringung von mineralischen Düngern ist einfacher, da sie meist gekörnt sind und so ausgestreut und leicht eingehäkelt werden können. Dafür gibt es praktische, kleine Gartenwerkzeuge, welche sich ideal beim urbanen Gärtnern einsetzen lassen. Dabei gilt auch zu beachten, dass nicht alle Pflanzen den gleichen Nährstoffbedarf aufweisen. Die Kombination in Mischkulturen bietet ist somit optimal. Dies bedarf am Anfang ein wenig mehr Zeitaufwand bei der Planung, zahlt sich jedoch in Pflegeaufwand und Ernteerfolg aus.
Kompakte Oase für Stadtnomaden
Das urbane Gärtnern dient nicht nur zur Nahrungsproduktion, sondern auch als Rückzugsort zur Entspannung und zum Energie tanken nach langen Arbeitstagen. Die kleineren und grösseren Gärten können individuell gestaltet werden und dienen auch der Natur als Oase und wichtigen Lebensraum. Wenn in den Beeten nebst Gemüsen und anderen Nutzpflanzen auch Wildblumen gesät und gepflanzt werden, lassen sich Insekten, Wildbienen und auch Nützlinge anlocken. Dadurch lässt sich das Mikroklima vollumfänglich nutzen und auch die Befruchtung diverser Frucht- tragenden Pflanzen wird so abgedeckt. Um die kleinen Helfer im Garten anzusiedeln, können Insektenhotels aufgestellt werden.