Ratgeber - Rosenpflege im Sommer
Zahlreiche Dichter und Musiker erlagen ihrem Charme und ihrer Schönheit: Die Rose weiss mit Duft und unvergleichlichen Blüten noch heute zu entzücken. Und ist punkto Pflege nicht gar so diffizil, wie immer behauptet wird.
Sie wird als «Königin der Blumen» verehrt und als Symbol der Liebe gefeiert. Daneben gehört die Rose zu den traditionsreichsten Kulturpflanzen der Menschheit: Schon 2700 Jahre vor Christus wurde sie in chinesischen Gärten angepflanzt.
Rosen mögen Sonne – allzu heiss darf es für sie jedoch nicht sein: Besser ist ein durchzügiger, offener Standort. Die edle Blume vollbringt wahre Höchstleistungen, weshalb eine ausgewogene Rosenpflege wichtig ist. Rosen düngen kann man mit reifem Kompost, gut verrottetem Mist oder Hornspäne. Regelmässige Nährstoffgaben sind auch bei der Pflege von Topfrosen wichtig. Nach dem ersten Flor Ende Juni sollte man alle öfterblühenden Rosen schneiden. Das stimuliert die nächste Blüte. Ansonsten ist der Schnitt der bei Strauchrosen, Edelrosen und Kletterrosen unterschiedlich. Grundsätzlich sollten mögliche Rückschnitte aber erst im Frühling und nicht bereits im Herbst vorgenommen werden, um mögliche Frostschäden zu verhindern
Ideal für Rosen sind tiefgründige, lockere Gartenböden mit viel Humus. Ansonsten hat die Königin der Blumen keine hohen Ansprüche.
Veredlungsstelle schützen
Rosen treiben metertiefe Wurzeln, über die sie sich wunderbar selbst versorgen können. Wichtig ist deshalb, dass bei der Pflanzung ein genügend tiefes Loch ausgehoben wird. Bei der Pflanzung sollte man beachten, dass die Veredlungsstelle der Rose rund fünf Zentimeter unter der Erde liegt. So ist die empfindliche Stelle gut geschützt. Neu gepflanzte Rosen giesst man jeden zweiten Tag. Etablierte Rosen benötigen hingegen meist nur einmal pro Woche Wasser. Wenn die Rose zu blühen beginnt, gilt es darauf zu achten, ob die Blütenblätter an den Rändern rasch welken. Dies geschieht bei extremer Hitze, ist jedoch auch ein zuverlässiges Zeichen dafür, dass Rosen mehr Wasser benötigen.
Pilzkrankheiten lassen Rosen zudem vorschnell altern: Am meisten verbreitet sind der Sternrusstau sowie Mehltau. Es gilt deshalb, möglichst robuste Sorten zu wählen, sonst muss das Rosenbeet alle zwei Wochen mit einem Fungizid eingenebelt werden. Läuse entfernt man am besten von Hand oder spritzt eine Schmierseifenlösung.
Ab in die Höhe
Das Aufbinden von Kletter- und Ramblerrosen an Bögen oder Zäunen bringt Blüten auf Augenhöhe und schafft einen prächtigen Blickpunkt. Mit dem Befestigen der langen Triebe an Kletterhilfen lässt sich das Wachstum der Rosen steuern und, etwa an einer Hausmauer, eine gleichmässige Abdeckung zu erzielen. Dabei bindet man die Stiele nur locker an die Stützstruktur: Wenn sich die Triebe mit zunehmendem Alter verdicken, fällt das Lösen der Schnur bei Bedarf leichter.
Rosen für jeden Standort
Ob eine Rose von Pilzkrankheiten oder Schädlingen befallen wird, hängt unter anderem von der Konstitution der betreffenden Sorte ab. Die eine gedeiht an jedem auch nur einigermassen geeigneten Standort und die andere nimmt bereits geringe Pflegefehler übel.
Bei der Wahl der Sorten sollte man darauf achten, dass keine allzu wilde Mischung im Garten entsteht.
Der «Schlüssel zum Glück» – also zu gesunden Rosen – ist die Wahl der richtigen Rose für den gewählten Standort. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Rosenarten:
Diese Rosen verfügen über grosse, gefüllte und meist stark duftende Blüten und blühen durch den ganzen Sommer. Verblühte Rosen sollte man sofort mit den zwei obersten Blättern schneiden, um den nachfolgenden Flor zu fördern.
Ob Strauchrose, Bodendeckerrose, Edelrose oder Kletterrose – für eine Stammrose veredelt man immer eine bestimmte Rosensorte in einer bestimmten Höhe auf einen Wildrosenstamm. Diesen ziehen die Gärtnerinnen in der Baumschule extra für diesen Zweck heran. Sie sind gut als Topfrosen geeignet.
Diese Rosen bilden Triebe von rund zwei bis sechs Metern Länge, die Blüten sind dabei eher klein. Sie eignen sich zur Begrünung von Wänden, Säulen, Bögen oder Gartenzäunen. Es empfiehlt sich jedoch, die langen Ranken an einem Gerüst anzubinden.
Strauchrosen eignen sich in Verbindung mit Blütensträuchern sehr gut für freie Schutzhecken und Böschungen. Sie sehen in Gruppen gepflanzt besonders schön aus. Strauchrosen zählen zu den dankbarsten Blütensträuchern, denn viele sind Dauerblüher.
Dazu gehören Rosensorten, die sich zum Begrünen von Böschungen oder generell zur Bodenbegrünung eignen. Sie bilden je nach Sorte kriechende oder überhängende Triebe und haben meist einen gedrungenen Wuchs. Hier beschränkt sich die Rosenpflege auf ein Minimum.