In der Schweiz brennt es jährlich etwa 20'000 Mal. Die meisten Hausbrände lassen sich jedoch mit einfachen Massnahmen vermeiden.

Brände in Wohnungen und Einfamilienhäusern haben ihren Ursprung grösstenteils in der Küche oder im unsachgemässen Umgang mit Feuer. Doch Hausbrände lassen sich in der Regel vermeiden: So sollte man laufende Herdplatten und Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen. Eine weitere Gefahrenquelle geht von unsachgemäss erstellten oder mangelhaften Elektroinstallationen aus. Lassen Sie sich daher immer vorgängig beraten, bevor Sie Lampen anschliessen oder andere Arbeiten mit Elektrizität ausführen.

Doch was, wenn es trotzdem einmal brennt? Dann schützen folgende Brandschutz-Massnahmen vor grösserem Schaden oder gar Verletzungen und Tod. Mit wenigen Massnahmen lässt sich der Brandschutz in einem Haus deutlich verbessern.

Bauliche Massnahmen

Brandschutztüren verhindern, dass Feuer von einem Raum auf den nächsten übergreifen kann. Sie halten – je nach Widerstandsklasse – eine bestimmte Zeit lang Feuer stand. Brandschutztüren nützen allerdings nur etwas, wenn sie geschlossen sind: Oft ist es daher sinnvoll, sie mit einem automatischen Türschliesser auszustatten. Brandschutztüren lassen sich übrigens auch nachträglich einbauen.

Ebenfalls brandhemmend wirken Feuerschutzplatten sowie Isolationsmaterial aus Mineralwolle (Stein oder Glaswolle). Im Bereich von Öfen und Cheminées sollten unbedingt nur solche Baumaterialien verwendet werden. Und allgemein lässt sich mit brandhemmenden Stoffen der Brandschutz eines Hauses markant verbessern.

Warnsysteme

Brennt es, so zählt jede Sekunde. Denn im Brandrauch kann man schon nach wenigen Atemzügen bewusstlos werden – im Schlaf bemerkt man kaum etwas davon.

Brandmelder sind daher wahre Lebensretter. Sie kosten nicht viel und sind einfach montierbar (siehe Infokasten). Es gibt sie als Rauchwarnmelder und als Rauchwarn- und Hitzemelder. Letzte setzen auf eine Kombination zweier Messverfahren und bieten somit maximale Sicherheit.

Tipp - Rauchmelder richtig installieren

Melder möglichst in der Mitte einer Raumdecke montieren. Der Mindestabstand zu den Wänden sollte 0,5 m betragen. Ist eine Dachschräge mehr als 20° geneigt, so wird der Rauchmelder 0,5 bis maximal 1 m von der Deckenspitze entfernt montiert.

Löschgeräte

Je schneller ein Feuer gelöscht wird, desto weniger Schaden entsteht. Allerdings: Eigenschutz und Alarmieren der Feuerwehr gehen in jedem Fall vor! Kleine Brände lassen sich oft selbst bekämpfen. Öl- und Elektrobränden dürfen jedoch niemals mit Wasser gelöscht werden. Das wäre lebensgefährlich: Brennendes Öl (Fettbrand) wird zur riesigen Stichflamme, wenn es mit Wasser in Berührung kommt, und bei einem Elektrobrand besteht die Gefahr eines Stromschlages.

Löschdecken und Feuerlöscher (Pulverlöscher oder Feuerlöscher mit Schaum) sind hingegen sichere Mittel, um ein Feuer zu löschen. Ob eine einfache Löschdecke ausreicht oder man zu einem Löschgerät greifen sollte, hängt davon ab, welche Materialien brennen und wie gross der Brand ist. Eine Beratung im Fachgeschäft ist vor dem Kauf eines Feuerlöschers oder einer Löschdecke daher ratsam.

Brandklassen nach DIN EN 2

Mit der EN 2 erfolgt eine Einteilung der verschiedenen Feuerlöscher in Brandklassen. Jede Brandklasse repräsentiert dabei bestimmte Stoffeigenschaften. Die EN 2 gibt damit wesentliche Anhaltspunkte, welche Feuerlöscher bei bestimmten Objekten eingesetzt werden dürfen. Das Brandklassen-Schema sieht so aus:

© 2024 BAUHAUS Fachcentren AG